Bläserhutabzeichen - erfolgreiche Bläserprüfung für Jungbläser/innen.

Am 11. Juli 2017 fand um 19 Uhr für 13 Jungbläser/innen aus dem Hegering Nottuln-Havixbeck, sowie dem Hegering Münster, im Landgasthaus Arning, Nottuln-Stevern, die Bläserprüfung statt. Die Abnahme des Bläserhutabzeichens wurde von Reinhard Elsbecker, Organisator der Prüfung aus der Kreisjägerschaft Coesfeld, sowie Hella von Lützau, Kreisjägerschaft Münster, beide zuständig für das jagdliche Brauchtum, und Claus Zobel, Leiter der Jagdhornbläsergruppe Ascheberg durchgeführt, sie prüften die 13 Anfänger/innen in ihrem musikalischen Können. Jeder Prüfling musste hierzu in einem Einzelvortrag fünf von 14 Jagdsignalen frei und erkennbar präsentieren, wobei jedem Prüfling erst kurz vor der Prüfung bekannt wurde, welche Stücke er vorzutragen hat.

Werner Schriever von der Senioren-Jagdhornbläsergruppe Baumberg-Stevern bildete die acht Jungbläser vom Hegering Nottuln-Havixbeck mit Unterstützung von Norbert Freye-Welp, Trompeter und selbst auch Prüfling, aus. Arno Arning, Inhaber vom Landgasthof Arning und Vereinslokal der Jagdhornbläsergruppe Baumberg-Stevern, nahm ebenfalls an der Prüfung teil (Arnings Jagdhorn liegt immer hinter der Theke und wenn es irgendwie möglich ist, übt er damit).

Die sechs Prüflinge der Kreisjägerschaft Münster lernten in den letzten Wochen unter der Leitung von Fabian Feldhaus, Leiter der Jagdhornbläsergruppe Münster-Rüschhaus, die relevanten Jagdsignale.

Geprüft wurden vom Hegering Nottuln-Havixbeck: Arno Arning, Florian Fliß, David Gerding, Lukas Neuhaus, Patrik Wedding, Tobias Wenker, Norbert Freye-Welp sowie aus der Kreisjägerschaft Münster: Hannah Friebel, Friedhelm Große Kintrup, Mark Mevissen, Christopher Sieff, Martin Richardsen, Tobias Wagener. Am Ende konnte die Prüfungskommission allen vorgenannten Prüflingen das Bläserhutabzeichen verleihen. Von allen 13 Prüflingen war es Hannah Friebel, die ihre fünf Signale vor der Jury am besten vorgetragen hat. Nach der feierlichen Urkundenübergabe und dem Anstecken des Bläserhutabzeichens, wurden gemeinsam einige Jagdsignale gespielt und der Abend endete musikalisch mit „Jagd vorbei“ und „Halali“.

Die Geschichte des Jagdhorn:

Die Benennung Horn (Jagdhorn) weist auf den Ursprung des Instrumentes hin, es waren Tierhörner auf denen man Töne blasen konnte. Um 1680 wurden in Frankreich und England die ersten großen runden Parforcehörner gebaut. Herzog Heinrich von Pless (1833-1909) leitete als Oberstjäger des Kaisers seit 1878 die Hofjagden und trug in der hohen Gesellschaft stets ein kleines Jagdhorn (Fürst-Pless-Horn) bei sich, mit dem er Signale während der Jagd gab. So wurden die Signale und das Fürst-Pless-Horn in ganz Preußen und später auch in ganz Deutschland übernommen. Das Jagdhorn ist eines der schönsten Dinge des jagdlichen Brauchtums, Jagdleitsignale werden für die Jagdausübung und Sicherheit der Jagd ausgeführt. Nach einer Jagd wird auch das Signal „Jagd vorbei und Halali“ vor der angetretenen Jagdgesellschaft vorgetragen. Aber auch als letzten Gruß bei einer Beerdigung eines Waidmans/frau wird das Signal dem Toten zur Ehre geblasen.

Die Anfänger/innen im Jagdhornblasen wollen nach der Prüfung weitermachen und Hochwildsignale und Märsche/Fanfaren einstudieren.

Bericht: Werner Schriever & Hella von Lützau

Foto: Franz Wesselmann


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