Tipps und Tricks von Werner Schriever
Links:
www.baumberg-stevern.de/gerding
Mundstücke
Vergleichstabelle pdf
Quelle:
http://www.georgpotthast.de/tromp2.htm
Wenn man unbedarft in eine Trompete bläst, so ertönt in der Regel noch kein Ton.
Dazu muß man mit den Lippen die Luftsäule in der Trompete zum Vibrieren bringen.
Dies gut und richtig zu machen, ist letztlich die Schwierigkeit beim
Trompetespielen. Die Ventile richtig zu drücken, ist ein dazu vergleichbar
einfaches Problem. Mit den Lippen wird der Ton erzeugt, die Trompete ist nur ein
Rohr aus Messing!
Wie bekommt man nun einen Ton erzeugt? Dazu nehmen wir erstmal das Mundstück aus
der Trompete und versuchen, damit einen Ton zu blasen.
Die Lippen werden leicht aufeinandergepreßt, als wenn man das Wort "Mutter"
sagen wollte. Das Mundstück wird mit leichtem Druck so an die Lippen gesetzt,
daß der Spalt zwischen den Lippen in der Mitte des Mundstücks liegt. Dann preßt
man die eingeatmete Luft durch die so geschlossenen Lippen. Diese sollen dabei
anfangen zu vibrieren und durch das Mundstück einen Ton wie bei einer kleinen
Schiffssirene erzeugen. Damit ist der erste Ton erreicht.
Wenn man, bei geschlossenen Lippen, stärker in das Mundstück bläst, ergibt sich
ein höherer Ton, bläst man schwächer, so wird der Ton niedriger. Bei den höheren
Tönen muß man nicht nur stärker blasen, sondern auch die Lippen stärker
zusammendrücken, aber immer so, als wollte man ein "M" sagen. Man sollte solange
üben, bis man einigermaßen sicher drei verschieden hohe Töne erzeugen kann. Fürs
erste reichen auch zwei, wenn man die Lippen noch nicht fest genug
zusammendrücken kann.
Nun stecken wir das Mundstück wieder in die Trompete. Dies machen wir mit einer
leicht schraubenden Bewegung. Bitte nicht festklopfen, sonst bekommt man das
Mundstück nicht wieder heraus! Jetzt versuchen wir wieder die vorher eingeübten
drei Töne zu erzeugen. Klappt dies, so kann man die drei wichtigsten "Naturtöne"
der Trompete, das c', g' und das hohe c'' spielen. Mit dem hohen c'' wird man
sicher anfangs noch seine Schwierigkeiten haben, aber nach einigen Übungstagen
wird man immer sicherer.
Wenn das mit dem hohen c'' noch nicht richtig
klappt, ist das kein Problem, das wird schon. Jedenfalls kommt man mit den hier
geblasenen Tönen in den folgenden Übungsstücken aus. Töne über dem hohen c''
werden erstmal vermieden.
Man sollte jetzt auch den "Zungenstoß" einüben. Die Zunge bleibt beim Blasen
hinter den Zähnen. Mit dem Zungenstoß kann man einen Ton stoppen oder zur
richtigen Zeit beginnen lassen. Man schiebt dabei die Zunge nach vorn zwischen
die Zähne also wollte man "Ti" sagen. Damit unterbricht man den Luftstrom und
der Ton wird gestoppt. Zur Übung blasen wir die oben angegebenen Töne und
unterbrechen sie laufend mit "TiTiTiTi...". Die folgenden Lieder sind alle mit
Zungenstoß zu spielen!
Beim Spielen muß man nun regelmäßig Luft holen. Offenbar sind die Meinungen
unter den Trompetenspielern geteilt, ob man nun durch die Nase oder den Mund
einatmen soll. Durch den Mund hat den Vorteil, daß man schnell viel Luft
einatmen kann, während der Anfänger jedoch dabei den mühsam gefundenen "Ansatz"
wieder verliert und der folgende Ton nicht mehr klingt. Als Ansatz bezeichnet
man die Stellung der Lippen, die man benötigt, um einen guten Trompetenton zu
erzeugen. Ich empfehle als Anfänger erst durch die Nase zu atmen und mit
zunehmender Sicherheit des Ansatzes durch den Mund zu atmen. Man lockert dann
die Lippen etwas vom Mundstück, um einatmen zu können.
Grundsätzlich sollte man möglichst tief
einatmen, um viel Luft zur Verfügung zu haben. Man kann sich vorstellen, so
schnell und tief einzuatmen, als wenn man einen großen Schreck bekäme. Man atmet
meist bei einer Pause in der Melodie, am Ende einer langen Note oder dem Ende
einer Verszeile ein. Jedenfalls sollte ein Zuhörer dies nicht als unerwartete
Pause in der Melodie wahrnehmen.
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